Die Sachsen um Krater veröffentlichen am 26. Februar ihr langersehntes drittes Album „Urere“ über Eisenwald Tonschmiede. Vor der Veröffentlichung musste die Band einige Kämpfe mit Labels usw. austragen, aber nun gilt die komplette Aufmerksamkeit ihrem neuen Album das nun endlich das Licht der Welt erblickt. Das neue Meisterwerk „Urere“ enthält 10 Songs und besitzt eine Spielzeit von 45 Minuten. Die Sachsen konnten sich gegenüber ihren beiden Vorgängeralben nochmals steigern und ohne Übertreibung zählen sie heute schon zur Speerspitze innerhalb der deutschen Black Metal Szene.
Die beiden Vorgängeralben gelten heute schon als wahre Klassiker des atmosphärischen und melodischen Black Metals aus deutschen Landen. Die Sachsen konnten sich aber bei „Urere“ im Vergleich zu den vorangegangenen Veröffentlichungen aber nochmals deutlich steigern, zumal das Album bei weitem zugänglicher ist, als dies bei „Nocebo“ noch der Fall war. Die Produktion ist druckvoll und drückt mächtig aus den Boxen. Das komplette Album erzeugt eine düstere und kalte Atmosphäre und vor allem die langsamen Parts erzeugen sehr viel Tiefe und die menschlichen Abgründe tun sich auf. Die Sachsen bewegen sich meist im schnellen Tempobereich, der aber immer wieder Auflockerung durch geschickte Tempowechsel findet. Die Band versteht ihr Handwerk und alle Instrumente, ob Gitarren oder auch das Schlagzeug wirken in sich sehr stimmig. Abortios Gesang ist sehr variabel und umfasst eine große Bandbreite. Leises Flüstern wechselt sich mit gepeinigten Schreien oder düsteren Sprachsamples ab. Textlich spielt die Band in einer anderen Liga, da sie sich von typischen BM Thematiken abgrenzt und eher tief in die menschliche Psyche vordringt. Die Texte und auch der Gesang erzeugen sehr viel Atmosphäre, die mit Dark Fortress u Zeiten von „Seance“ verglichen werden kann. Der siebte Song „Hunger of Ropes“ ist hier ein sehr guter Anspieltipp, da er alle Stärken des neuen Albums vereint und durch seine Atmosphäre zu überzeugen weiß.
Fazit: Krater legen mit ihrem dritten Album „Urere“ bereits zu Jahresanfang die Messlatte innerhalb der Black Metal Szene hoch. Krater konnten sich sowohl produktionstechnisch als auch spielerisch nochmals steigern. Selbst beim mehrmaligen Anhören gibt es Feinheiten zu entdecken. Eine Kaufempfehlung ist ganz klar auszusprechen und auch Fans, die bisher um Krater eher aufgrund ihrer komplexen Alben einen Bogen gemacht haben, sollten ein Ohr riskieren.
Tracklist:
01. Initiation
02. Non Serviam
03. Bury the Light
04. Flammen im Vakuum
05. Anti-Vists
06. Vexillum Luciferi
07. Hunger of Ropes
08. Nerven-Gift
09. Lust to Burn
10. Dust - Still Alive in That Place