Königin Viktoria und ihr britisches Weltreich ragte mit seinen Kolonien bis in die hintersten Provinzen unseres Erdenrundes. Die betagte Herrscherin war die unumstrittene Herrin der Ozeane. Mit der Wasserstreitmacht des Union Jacks vermochte sich kein Land zu messen - auch nicht die deutsche Doppelmonarchie.
Kaiser Franz Ferdinand herrschte derweilen über das Siebzig-Millionen-Reich, dem ruhmreichen Herz in der Mitte Europas. Der damalige Ministerpräsident des Freistaates Preußens Otto von Bismarck forderte immer mehr Zugeständnisse für Norddeutschland von Wien ab. Dieses Aufbegehren führte zum österreichisch-preußischen Ausgleich. Preußen war wieder auf Augenhöhe mit Österreich und unter den wachsamen Augen der Habsburger konnten die Hohenzollern mit ihrem König Wilhelm I. wieder Ansehen gewinnen. Sein Sohn Friedrich III. galt als ein Reformgeist und entließ bei seiner Thronbesteigung unverzüglich seinen Widersacher Bismarck. Sein Verhältnis zu anderen Regenten war stets erfreulich. Die Ehelichung mit der Tochter der britischen Königin war seinerzeit auf dem preußischen Hofe durchaus aufsehenerregend. Sein noch vor dem deutschen Einigungskrieg geborene Sohn Wilhelm nahm die Rolle des preußischen Kronprinzen ein.
Der treueste Verbündete der österreichisch-preußischen Monarchie ist schon seit einigen Jahren das französische Kaiserreich. An dessen Spitze steht Maximilian I., seines Zeichens Sohn von Napoleon II. und Enkel des legendären Napoleon Bonapartes. Während die Deutschen dem Geschacher um die fernen Ländereien entsagten, trachteten wie die Engländer auch die Franzosen nach dem schwarzen Kontinent und griffen beherzt zu. Ihr Ziel war es, eine Verbindung der Westkolonien bis zum Roten Meer zu schaffen. Viktorias Pläne waren jedoch eine Nord-Süd-Achse von Ägypten bis zur Südspitze Afrikas. Die zwei geplanten Wege sollten sich am weißen Nil kreuzen, bei einem Städtchen, welches den Namen Faschoda trägt. Die Situation war äußerst zerbrechlich, denn schon der leiseste Schuss könnte einen unglaublichen Weltenbrand auslösen.
Auf dem afrikanischen Kontinent stand jedoch auch ein zweites Pulverfass im Süden. Den Buren gelang die Vereinigung ihrer Republiken zu einem vollkommenen Föderalstaate. Ihr führender Präsident war Paul Kruger. Das Land der Buren war vom Losglück der Geologie durchaus gesegnet. Das Gold, die Diamanten und die weiteren Bodenschätzen lockten auch die Engländer. Kruger ließ sich ein zweites Schlachten mit den Briten offen. Man war sich sicher, dass die Königin von Großbritannien dieses Fleckchen Erde mit allen Mitteln an sich reißen wöllte und auch einen zweiten Burenkrieg riskieren würde. Was passiert, wenn Buren, Franzosen und Deutsche auf einer gemeinsamen Seite kämpfen würden?
Die Bestimmung des erhofften Friedens der europäischen Nationen steht mit dem Jahr 1898 ein weiteres Male auf dem Spiel. Die Fügung ist längst aus den Fugen geraten und wir irren fortan auf dem irrtümlichen Pfad der Geschichte: Via Falsa…
The BLOOD RED FOG rises again. While the new album is ascending on the darkened horizon, let these Finnish masters speak for themselves in this exclusive advance track: