MEMBARIS wurden in den dunklen, schicksalhaften Tagen des Jahres 1999 gegründet und sind seit langem eine verweilende Kraft im oft übersehenen deutschen Black Metal-Underground. Seit dem ersten Demo der Band im Jahr 2002 haben MEMBARIS ihre Füße fest in der zweiten Welle des Black Metal verwurzelt, aber immer mit dem Blick darauf, dieses edle Firmament zu erweitern. Ehrfurcht ist der Schlüssel, ebenso wie Leidenschaft, und die nahtlose, unbefangene Kombination von beidem ist zu einem Markenzeichen von MEMBARIS geworden.
In jenem verfluchten Jahr 2020 traten MEMBARIS nach acht Jahren mit Misanthrosophie aus dem Schatten hervor. Trotz der düsteren Zeiten entfesselten die Gründungsmitglieder Obscurus und Kraal eine Flut von majestätischem Technicolor Black Metal – zu dieser Zeit das bis dato stärkste Werk von MEMBARIS… bis jetzt, mit Black Plasma Armour.
Der vielsagende Titel „Black Plasma Armour “ ist ein fiebriger Estrich aus kaleidoskopischer Aggression. MEMBARIS verschwenden keine Zeit, um in das Album einzusteigen, mit dem Titeltrack, der das Geschehen einleitet – wogend, spiralförmig, schräg – bevor schillernde Formen außerhalb des Black Metals zu erkennen sind. Ständig wechselnd, ewig aufgewühlt, atemlos leidenschaftlich, gehen die sechs kräftigen Tracks des 44-minütigen Albums an viele, VIELE Orte, da Themen und Texturen ineinander und auseinander fließen. Jedes Stück ist so unvergesslich wie das letzte, oft hängt es an einem sehnsüchtigen/verzweifelten Haken oder einem Gipfel der schönen Vernichtung; es ist fast so, als ob jeder Höhepunkt nicht genug ist, dass ein weiterer direkt über dem Rand steht. MEMBARIS‘ Ausführung – searingly tight und doch erkennbar menschlich – hebt diese Kreationen höher / tiefer, durchdringt Körper und Seele mit einer Kraft, die bleichend ist. Während sich der Windschatten von Black Plasma Armour fortsetzt, ist es fast beängstigend einfach, aus den Augen zu verlieren, dass dies tatsächlich eine BLACK METAL-Platte ist: keine Kompromisse, aber auch keine Grenzen. Und wenn das abschließende „Onwards to the Last Blink of Reason“ zu seinem kathartischen Ende rast, ist es eine passende Zusammenfassung der gerade erlebten Reise und der nächsten, die beginnen wird, ad infinitum.
Veröffentlicht wird das Album über W.T.C. Productions.